Rosige Gesichtsfarbe, glänzende Augen, klares Bewusstsein, bewegliches Denken: In der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) gelten diese Merkmale als Ausdruck von Lebenskraft, alle Prozesse des Organismus laufen harmonisch, der Mensch is(s)t gesund.

Neben der Atmung ist unsere tägliche Nahrungsaufnahme für uns am wichtigsten. Essen muss man immer und genau so, wie sich falsche Ernährung auf Dauer – und ab einem gewissen Alter auch deutlicher – negativ auf den Körper auswirken kann, kann sich richtige Ernährung positiv auswirken. Die Systematik der TCM erlaubt die gezielte Zusammenstellung eines Speiseplans, der sowohl den Genuss berücksichtigt, als auch den medizinischen Aspekt des bewussten Förderns und Erhaltens der Gesundheit.


Das Innere des Menschen und seine äußere Lebenswelt werden als eng miteinander verflochten verstanden.


Die TCM hat ihre Ursprünge in der über 2000 Jahre alten chinesischen Ernährungslehre, in der die genauen Beobachtungen der Wirkungen verschiedener Nahrungsmittel auf den menschlichen Organismus, wie zum Beispiel Getreide, Obst, Gemüse, Fisch und Fleisch, als Rezepte zur Vorbeugung und Heilung von Krankheiten ihren Ausdruck fanden. Daraus entwickelte sich bald eine immer ausgefeiltere Zuordnung von qualitativen Merkmalen einer immer breiteren Palette von Essbarem und es entstand schließlich die Phytotherapie oder Pflanzenheilkunde.


Die Bestimmung der Qualität von Nahrungsmitteln gemäß den Prinzipien der TCM gründet sich auf einfach erscheinende Beobachtungen der Natur: Zum Beispiel taucht das Licht der Sonne die ihm zugewandte Seite eines Berges in Helligkeit, die abgewandte in Schatten bzw. Dunkelheit. Es gibt Kälte und Wärme, Himmel und Erde, Tag und Nacht.


Die Begriffe ‚Yin’ (z. Bsp. Dunkelheit, Kälte, Erde, Nacht, Unten, Innen) und ‚Yang’ (z. Bsp. Helligkeit, Wärme, Himmel, Tag, Oben, Außen) symbolisieren die Zweiseitigkeit aller natürlichen Erscheinungen, also auch des Menschen.


Die Theorie von ‚Yin’ und ‚Yang’, die sich in der Praxis seit vielen Jahrhunderten bewährt hat, definiert ‚Krankheit’ als Disharmonie, die durch innere und/oder äußere Störungen verursacht wird.


Ziel der TCM-Ernährungstherapie ist es, ‚Gesundheit’ durch das Harmonisieren von ‚Yin’ und ‚Yang’ zu erreichen bzw. zu erhalten, indem das ‚Qi’ – die sich unablässig bewegende, das Leben aufrecht erhaltende Körperenergie – gestärkt und Übermaß-Zustände, wie zum Beispiel Schmerzen, abgebaut werden.


Zeichen für Yin und Yang

Dieses Symbol wird benutzt, um die gleichzeitige Gegensätzlichkeit und Einheit von ‚Yin’ und ‚Yang’ darzustellen.


Da Nahrungsmittel bestimmte Eigenschaften haben, die auf den Körper einwirken, kommt es darauf an, ihre jeweiligen regulativen und funktionellen Qualitäten richtig einzusetzen.


Das geht nur, wenn nach einer chinesischen Diagnose im Rahmen der TCM der individuelle Zustand eines Patienten erkannt wurde. Dafür muss der TCM-Arzt eine Fülle von Informationen bewerten und komplex miteinander in Beziehung setzen. Das erfordert eine entsprechende Ausbildung.


Genaue Ernährungsempfehlungen können daher nur individuell gegeben werden. Ganz allgemein lässt sich jedoch sagen, dass zum Beispiel scharfe Nahrungsmittel bei einer frischen Erkältung und süß-saure Gerichte zur Erzeugung von Säften geeignet sind.

 ‚Yin’ und ‚Yang’ Beziehungen


In jedem Fall gilt :
Auftretende Symptome, die länger andauern oder deutlich wahrnehmbar sind wie zum Beispiel hohes Fieber, Schmerzen oder Blut in Ausscheidungen, müssen vom Arzt abgeklärt werden, der auch in jedem anderen Zweifelsfall aufgesucht werden sollte.




Als Quellen für diese Informationen wurden die folgenden Bücher genutzt:



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